„Bei allem, was zu tun ist werde ich äußerste Sorgfalt anwenden und nichts desto weniger auf die möglichste Sparsamkeit bedacht sein."
Dieses doppelte Versprechen gab Friedrich Maler (1799-1875) – Diplomat und Kunstagent Großherzog Leopolds im römischen Kirchenstaat – seinem Landesherrn, der ihn 1837/1838 beauftragte, antike Vasen zu erwerben. Mit dieser Akquisitionskampagne, und vor allem der Person Malers, verband sich die Entstehung einer staatlichen Antikensammlung in Baden. Diese ist in engem Zusammenhang nicht nur mit der Gründung der Kunsthalle als erstem öffentlichen Museum des Landes zu betrachten. Sondern sie verdankt sich einerseits der zeitgenössischen "Vasomanie", der Begeisterung der europäischen Bildungselite für antike Vasen. Andererseits wäre sie nicht denkbar, wäre nicht gleichzeitig in Rom, dem Zentrum der deutschen Altertumswissenschaft des 19. Jahrhunderts, eine neue Wissenschaftsdisziplin - die Archäologie - geboren worden.
Der Vortrag würdigt Persönlichkeit und Lebensleistung Friedrich Malers, jener heute fast in Vergessenheit geratenen Gründungsfigur der Antikensammlung des BLM, dessen Todestag sich am 1. November 2025 zum 150sten Mal jährt.
Susanne Erbelding ist Kuratorin für Provinzialrömische und Klassisch-Römische Archäologie im Referat Antike Kulturen am Badischen Landesmuseum.
Ort: Museum beim Markt, Karl-Friedrich-Str. 6, 76133 Karlsruhe
Anmeldung: freunde@landesmuseum.de
Der Vortrag ist kostenfrei. Um Spenden für Getränke wird gebeten.